Zurück

Aus dem Klimabulletin 2021 des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz geht hervor, dass der Sommer nördlich der Alpen einer der nassesten seit Messbeginn war. Nach einem milden und niederschlagsreichen Winter mit lokal grossen Schneefällen folgte ein kalter Frühling mit nassem Ende. Nördlich der Alpen zogen insbesondere im Juni mehrere verheerende Hagelunwetter über die Schweiz. Im Gegensatz zum nassen Sommer zeigte sich der Herbst verbreitet niederschlagsarm und sonnig.

Pflanzliche Produkte

Im Getreide-, Kartoffel- und Sonnenblumenanbau wirkte sich das Wetter in tieferen Erträgen und schlechterer Qualität der Ernteprodukte aus. Bei den Zuckerrüben vermochte das Herbstwetter die Zuckergehalte noch anzuheben. Beim Obst führten Frost, Regen und Unwetter zu je nach Kultur vergleichsweise tiefen Ernten. Besonders betroffen waren die Steinobstkulturen und das Mostobst. Bei einzelnen Produkten zogen die Preise gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Auch der Weinbau hatte mit den meteorologischen Herausforderungen zu kämpfen. Hinzu kam noch ein starker Befall der Rebstöcke mit Mehltau. Massive Einbussen und eine historisch tiefe Weinernte waren die Folge. Die Erträge im Gemüsebau fielen infolge des schlechten Wetters im Sommer mit vielen Niederschlägen und Hagel ebenfalls unterdurchschnittlich aus und resultierten in höheren Preisen.

Tierische Produkte

Im Berichtsjahr wurde in der Schweiz mit 1,9 % leicht mehr Fleisch als im Vorjahr produziert. Der Inlandanteil am Konsum sank mit 80,9% leicht.

Die Rindviehbestände sanken auch im Berichtsjahr weiter. Der Inlandanteil war tiefer und lag bei 97,7 %.
Die Inlandproduktion von Schweinefleisch nahm 2021 um 2,5 % zu, beim Geflügelfleisch gab es einen weiteren Anstieg um 3,7 %, dies trotz grosser Preisunterschiede zu Importprodukten.

Der Produzentenpreis für Milch konnte sich 2021 erneut erholen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der durchschnittliche gesamtschweizerische Produzentenpreis für Milch um 5,69 % auf 69,80 Rappen pro Kilo. Der tiefste Preis wurde bei der konventionellen Molkereimilch beobachtet (64,31 Rappen pro Kilo), obwohl deren Produzentenpreis gegenüber dem Vorjahr um 6,84 % zunahm.

Die gesamten Milcheinlieferungen blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant. Die durchschnittlich vermarktete Milchmenge lag im Jahr 2021 bei gut 182 000 kg je Milchwirtschaftsbetrieb. Das ist etwa doppelt so viel wie im Jahr 2000. Demgegenüber reduzierte sich die Anzahl Milchproduzenten in diesem Zeitraum um etwas mehr als die Hälfte.

Bruttowertschöpfung

Der Produzentenpreisindex erhöhte sich für landwirtschaftliche Produkte im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr. Der Konsumentenpreisindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke war hingegen rückläufig.

Facebook Twitter LinkedIn Instagram